Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert, 20.September 2025 – ein Tag des Gedenkens an die Verbrechen der Nationalsozialisten, die in Hinzert luxemburgische Gewerkschafter und Kämpfer der Resistance, sowjetische Kriegsgefangene und jüdische Häftlinge quälten und ermordeten. Auf dem Ehrenfriedhof und in der Gedenkstätte, mit offiziellen Gästen, Angehörigen der Opfer, im Wald an den ehemaligen Massengräbern und Gedenksteinen.

Unwirkliches Spätsommerlicht für Momente und berührende Begegnungen, intensive Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern, unter ihnen auch viele jüngere Menschen. Danke für diese Augenblicke: vor allem an die pensionierte, luxemburgische Lehrerin, die mir beim Verlassen der Gedenkstätte unter Tränen von ihren Großeltern erzählte und mich zum Abschied herzlich umarmte. Dank auch an zwei bemerkenswerte Politiker, die in leisen Tönen nachdenklich an die Vergangenheit erinnerten. »Hinzert erënnert eis drun: Fridden an Demokratie sinn zerbriechlech – a mussen ëmmer nees verdeedegt ginn. Loosst eis dofir suergen, datt d’Erënnerung net just ee Geste ass, mee eng Flicht. Datt mir net nëmmen zeréckkucken, mee och aktiv eng Zukunft matgestalten, déi op de Fundamenter vu Fridden, Gerechtegkeet a géigesäitegem Respekt baut.« (Léon Gloden, luxemburgischer Innenminister)

»Wir vergessen nicht. Wir schweigen nicht. Wir handeln. Die Gedenkfeier in Hinzert steht für Verantwortung, Erinnerung und Mahnung. Sie ist ein Zeichen für Menschlichkeit und eine wertvolle Tradition, die wir gemeinsam über die Grenzen hinaus jährlich leben. Sie erinnert uns an die unschätzbare Bedeutung des Friedens in Europa und daran, dass wir jeden Tag gefordert sind, für unsere Demokratie einzustehen.« (Alexander Schweitzer, Ministerpräsident Rheinland-Pfalz)

(Die offiziellen Bilder der Veranstaltung gibt es hier und hier. Im Blog habe ich mich für Momente und Details entschieden. Und für Schwarzweiß.)

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